Manchmal greift man sich wirklich an den Kopf, wenn man sieht, was da an vermeintlichen Trends über den großen Teich geschwappt kommt. In einem aktuellen Bericht auf USA Today erfahren wir prüde Deutsche von sogenannten Scheidungs-Partys. Geht’s noch?
Nicht Trübsal blasen und in den eigenen vier Wänden verschanzen sei die Devise für Menschen, die sich im 21. Jahrhundert scheiden lasse. Vielmehr gehe es darum den Neuanfang zu feiern und sich pro-aktiv Gedanken zu machen was man denn nun mit dem neuen Leben anfangen möchte. Entsprechend hat sich zu den Hochzeitsplanern nun in Sin City Las Vegas das Berufsbild des Scheidungsplaners herauskristallisiert. Marketing haben sie drauf, die Amerikaner. Entsprechend konstatiert Scheidungs-Expertin Christien Gallagher von Divorce Party Planner: eine Scheidungsparty sei der beste Weg das Ende von Schmerz und Leiden offiziell festzustellen. So ein Fest sei das dringend notwendige Ritual mit der Situation psychologisch smart umzugehen. Scheidungs-Partys manifestieren die beste Möglichkeit Dampf abzulassen, zu weinen, so lachen und die eigenen Empfindungen hinauszuschreien. Und zwar in Gesellschaft von lieb gewonnenen Menschen. Zudem dokumentiere es gegenüber dem oder der Ex, dass man nicht alleine ist und Unterstützung habe – wie wir finden eine eher seltsame Motivation. Man könne sich darüber hinaus mit der Scheidungs-Party bedanken bei all den Mitstreitern auf dem Weg hin zur endgültigen Trennung. Schließlich sei es eine Gelegenheit dem Rest der Welt zu sagen: es ist vorbei, ein neues kapitel kann beginnen.
Wer des Englischen mächtig ist, hier der Link zur Quelle, USA Today.