Die schönsten Hochzeitsbräuche

Das Brauchtum nimmt bei einer Eheschließung einen festen Stellenwert ein. Die Möglichkeiten reichen von Brautentführungen über Reiswerfen bis hin zu Blumenkindern. Für welchen Brauch sich ein Paar entscheidet liegt an individuellen Vorlieben und Ideen der Gäste gleichermaßen.

Der Wurf mit Reis hat auf Hochzeiten eine lange Tradition und wird längst nicht nur in Deutschland durchgeführt, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt. Der Reis steht für die Fruchtbarkeit und symbolisiert den Wunsch der Gäste, dass die Ehe mit vielen Kindern beschenkt wird. Da der Reis vielen Hochzeitspaaren aber schlicht zu hart ist und sich schwer wieder aufkehren lässt, gibt es inzwischen viele Varianten dieses Brauches zum Beispiel das Werfen von Rosenblättern, der Schmetterlingsflug oder Seifenblasen.

Wo ist nur die Braut?

Die Brautentführung sorgt auf Hochzeiten ebenfalls für Spannung. Nach der Trauung wird sie von einigen Gästen entführt und versteckt. Der Bräutigam muss diese dann finden und sich zurückerobern. Das betont die männliche Seite der Zeremonie und macht deutlich, wer die Hosen an hat. Die coolen Ehemänner können auf romantische Weise ihre Braut retten und sie werden für alle Zeiten zu ihrem Beschützer auserkoren.

Blumen streuen und Kindersegen wünschen

Blumenkinder nehmen einen hohen Stellenwert bei privaten und kirchlichen Zeremonien ein. Sie ebnen den Weg der Braut zum Traualtar mit Blumen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Ursprünglich sollte der Duft der Blüten die Fruchtbarkeitsgöttin anregen, dem Paar einen reichen Kindersegen zu schenken. Inzwischen ist diese Bedeutung nahezu verloren gegangen. Paare lieben die Tradition eher aus ästhetischen Gesichtspunkten. In der Regel werden befreundete oder verwandte Kinder zwischen drei und zehn Jahren dafür vorgesehen. Sie bekommen festliche Kleidung an und ein Körbchen mit Blüten in die Hand, die sie dann verstreuen.

Stärke und Verantwortung

Schließlich wird die Braut über die Schwelle des neuen Zuhauses getragen. Der Sage nach leben böse Geister unter der Schwelle der Tür. Der Ehemann soll seine Frau beschützen und sie deshalb darüber tragen. Eine Abwandlung ist das Zerschneiden von Bettlacken. Es symbolisiert den Gemeinschaftssinn des Paares und das Glück für den späteren Lebensweg.

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